Digitale Bildung – Digitalisierte Schule (57. JuliA-Landeskongress)

Aus Beschlusssammlung der JuliA Sachsen
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Die Digitalisierung sämtlicher Lebensbereiche schreitet unaufhaltsam fort. Dennoch entsteht immer häufiger der Eindruck, dass gerade die Schule als “Vorbereitung auf das Leben” in Bereichen der Medienkompetenzen und der Arbeitsmittel ihren Auftrag nur unzureichend erfüllt. Daher fordern wir, die Jungliberale Aktion Sachsen, Schritt für Schritt die Unterrichtsgestaltung und Kompetenzvermittlung zu modernisieren.

Vermittlung von Medienkompetenzen

Während die Schüler auf dem Schulhof mit dem Handy, Tablet etc. stehen, erfolgt eine Aufklärung über Möglichkeiten und Risiken der Nutzung neuer Technologien in der Schule nur unzureichend. Die Aufgabe des Informatikunterrichts, aber auch anderer Fächer, die das Wissen spezifisch vertiefen können, sollte daher die Vermittlung der Kompetenzen in den folgenden Bereichen sein:

  • Medienwissen (Strukturwissen, Bedienung von Standardprogrammen)
  • Informationskompetenz (Beschaffung, Bewertung, Umgang)
  • Persönlichkeitsbildung mit Medien (Einfluss von Medien Persönlichkeitsbildung, Sozialverhalten, Charakter)
  • Kommunikation und Kooperation mit Medien (Nutzung, Möglichkeiten, Risiken)
  • Mediale Prozesse (Aufbau und Funktion von Hardware, Betriebssystemen, Software und der Struktur sozialer Plattformen

Den Lehrer fit machen

Auch wenn die oben genannten Punkte heutzutage beinahe essentiell sind, fällt auf, dass Lehrer aufgrund des Lehrplans zum einen nur beschränkte Möglichkeiten haben, zum anderen fehlt es jedoch schlichtweg auch am Know-How. Daher fordern wir, dass Lehrer (unabhängig von ihren zu lehrenden Fächern) regelmäßig verpflichtend an Fortbildungen teilnehmen, um stets auf einem angemessenen Stand zu sein, was Medienwissen und -nutzung angeht. Ziel dabei sollte es sein, dass der Lehrer Grundkompetenzen erwirbt, die zumindest dem Wissen der Schüler gleichkommen.

Ende der Kreidezeit

Neben den Unterrichtsinhalten muten auch Unterrichtsmittel zum Teil nicht mehr zeitgemäß an. Hier sehen wir Verbesserungsbedarf. Zusätzlich zur “normalen” Tafel und zum Projektor gehört daher unserer Meinung nach mittel- bis langfristig in jeden Raum (Alternative: jeden Raum von Gymnasien- und Oberschulen) eine interaktive Tafel bzw. zumindest ein Beamer inklusive Lautsprecher. Dennoch sollte die Einführung dieser Darstellungsmittel nicht überstürzt erfolgen, sondern stets mit Fort- und Weiterbildungen der Lehrer einher gehen.

Einführung von Tablets bzw. E-Books

Mittel- bis langfristig ist darüber nachzudenken, die Unmengen an Büchern durch die Einführung von Tablets bzw. E-Books abzufedern und den Schüler damit zu entlasten. Bei der Einführung ist auf Gleichbehandlung der Schüler zu achten, langfristig auch auf die gleichwertige Ausstattung von Schulen. Wir befürworten existierende und entstehende Pilotprojekte in dieser Thematik. Vor der flächendeckenden Einführung sollte jedoch ein Konzept zu datenschutzrechtlichen Richtlinien erarbeitet werden.

Mobile Geräte im Unterricht

Wir setzen uns für den verstärkten Einsatz mobiler Geräte (v.a. Smartphones) im Unterricht ein. Auch hier sind Fort- und Weiterbildungen für Lehrer vonnöten. Es dürfen in dieser Richtung keine Denkverbote herrschen.