Lehrerausbildung (30. JuliA-Landeskongress)

Aus Beschlusssammlung der JuliA Sachsen
Version vom 30. April 2020, 12:55 Uhr von Admin (Diskussion | Beiträge) (cat.)
(Unterschied) ← Nächstältere Version | Aktuelle Version (Unterschied) | Nächstjüngere Version → (Unterschied)
Zur Navigation springen Zur Suche springen

Das in Sachsen angewandte Konzept der Lehramtsausbildung ist nicht geeignet, pädagogische, methodisch-didaktische und lernpsychologische Kenntnisse und Fähigkeiten zu vermitteln und gute Pädagogen auszubilden. Es reicht nicht aus, dass Lehrer Meister ihres Fachgebietes und somit Wissenschaftler sind, sie müssen auch den Umgang mit Menschen beherrschen und in der Lage sein, Wissen zu vermitteln. Lehrer stehen nicht im Dienste der Forschung wie Wissenschaftler, sie müssen den Erziehungs- und Bildungsauftrag erfüllen können.

Daher fordert die Jungliberale Aktion Sachsen:

  • Die Aufwertung der pädagogischen, psychologischen, didaktischen und methodischen Anteile der Lehramtsausbildung, damit Lehrer in die Lage versetzt werden, Schüler, deren Verhalten und Probleme zu verstehen, darauf entsprechend reagieren und eingehen zu können und Wissen zu vermitteln.
  • Die Ausweitung (Entspezialisierung) des fachwissenschaftlichen Bereiches einer Wissenschaft (des späteren Faches), damit ein möglichst breites, wissenschaftlich fundiertes, nicht spezialisiertes Wissen erlangt wird.
  • Eine praxisnahe Ausbildung durch Verzahnung von Theorie und Praxis ab dem ersten Semester. Dies ist beispielsweise durch Schulpraktika und schulpraktische Übungen zu erreichen und ermöglicht schon während der Ausbildung eine Fehleranalyse und -korrektur im Umgang mit Schülern und Unterricht.
  • Die Aufwertung des Referendariats und Kürzung der dafür vorgesehenen Zeit auf zwölf Monate, wobei sich die Referendare direkt bei den Schulen und nicht bei den Regionalschulämtern bewerben und die Schulen somit die Möglichkeit bekommen, die Lehrerstellen selbst zu besetzen und Personalhoheit zu erlangen

Die verpflichtende Weiterbildung für Lehrer, so dass sie ihr Fachwissen auffrischen, erweitern und erneuern und neue pädagogische, psychologische, didaktische und methodische Kenntnisse und Fertigkeiten gewinnen und in der Praxis anwenden können.