Lesekompetenz tunen (72. JuliA-Landeskongress)

Aus Beschlusssammlung der JuliA Sachsen
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Lesen ist ein essenzieller Bestandteil beim Erwerb von Wissen und beim Erweitern des Horizonts. Literatur können wir heute so einfach wie noch nie zuvor erwerben – ob aus der Bibliothek, dem Internet, dem Buchhandel oder Bücherboxen um die Ecke. Doch wie steht es um die Lesekompetenz und die damit verbundenen Voraussetzungen für eine respektable bzw. steigende Lesekompetenz? Nach der Pisa-Studie im Bereich der Lesekompetenz des Jahres 2018 steht Deutschland gerade mal auf dem 20. Platz in der Welt. Dies sollte uns alarmieren, dringend Maßnahmen für die Verbesserung der Lesekompetenz auf den Weg zu bringen. Derzeit gibt es neben dem Internet, der Bibliothek und dem Buchhandel noch Bücherboxen als Erwerbungsstation für Literatur. Die Anzahl dieser liegt in Sachsen aktuell im zweistelligen Bereich und ist damit keine sinnvolle Alternative zu den klassischen Möglichkeiten, um Literatur großflächig und praktisch zu erwerben. Zudem sind Bücherboxen neben privaten auch oft im Besitz von kommunalen Trägern, die oftmals keine hinreichenden finanziellen Spielräume haben. Auch an den Schulen muss dem Lesen ein noch höherer Stellenwert gegeben werden, als es jetzt schon der Fall ist. Für uns Junge Liberale ist Chancengerechtigkeit kein Neben-, sondern ein Überlebensthema, dass es im Bereich der Bildung umzusetzen gilt. Um die Lesefähigkeit sächsischer Schüler und Bürger langfristig zu garantieren, müssen jetzt Reaktionen folgen. Die Jungliberale Aktion Sachsen fordert daher, dass die sächsische Landesregierung ein Leseförderungsprogramm aufsetzt und damit folgende Maßnahmen in die Wege geleitet werden:

  1. Die sächsische Landesregierung soll einen Etat für den Bau und die Sanierung von Bücherboxen bereitstellen. Die Mittel des Etats können dann von den Kommunen abgerufen und für die Bücherboxen verwendet werden.
  2. Leseförderprogramme sollen eine bessere finanzielle Ausstattung bekommen.
  3. Investitionen in Maßnahmen zur schulbegleitenden non-formalen und informellen Leseförderung von Kindern und Jugendlichen sollen intensiviert werden. Dies soll durch die vermehrte Einrichtung von Leseclubs und den Einsatz von Lesescouts umgesetzt werden, die in allen Schulen und außerschulischen Lernorten etabliert werden sollen.