Machbarkeitsstudie für eine Einführung von individuellen Mobilitätsangeboten im ÖPNV des ländlichen Raumes (72. JuliA-Landeskongress): Unterschied zwischen den Versionen

Aus Beschlusssammlung der JuliA Sachsen
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Version vom 25. November 2022, 20:08 Uhr

Die Jungliberale Aktion Sachsen möge beschließen: Dass der sächsische Landtag eine Studie zu einer Erweiterung des öffentlichen Personennahverkehrs (ÖPNV) im ländlichen Raum durch individuelle Mobilitätsdienstleistungen wie sog. Ride-Pooling in Auftrag geben soll. Die Studie deckt neben Bedarfsermittlung insbesondere Kosten und Finanzierbarkeit ab, um so gleichermaßen die Attraktivität einer öffentlichen Ausschreibung an private Unternehmen sowie die Umsetzbarkeit im Zuge von Projekten bei Unternehmen des ÖPNV zu überprüfen. Als Ort der Studie soll eine Beispiel-Region in Sachsen ausgewählt werden, die möglichst repräsentativ für den ländlichen Raum in dem Bundesland ist.

Ride-Pooling beschreibt individuelle – also nicht nach festem Fahrplan operierende – Mobilitätsdienstleistungen. Bei diesen wird versucht, auf einer Fahrt mehrere Fahrgäste mit gleichen Zielen oder Zielen entlang einer Route zu bündeln. Dadurch kann eine höhere Auslastung von Fahrten erreicht werden, wodurch wiederum die Ticketpreise für einzelne Fahrgäste sinken. In Städten wie Berlin und Hamburg sind bereits derartige Dienstleistungen verfügbar.

Die JuLiA-Sachsen ist davon überzeugt, dass dieses Konzept die Lebensqualität in ländlichen Regionen steigert und damit deren Attraktivität als Lebensraum erhöht. Ein individueller ÖPNV vermindert die Abhängigkeit vom eigenen Auto und löst das Problem eingeschränkt verfügbarer öffentlicher Mobilitätsangebote, die nach Fahrplan fahren. Gleichzeitig sinkt die Anzahl an Leerplätzen in den oftmals großen Fahrzeugen des ÖPNV, die zu wenig genutzt werden. Ermöglicht wird das Konzept durch moderne IT-Systeme und Berechnungen, die Buchung, Pooling und Routen-Optimierung bewerkstelligen. Eine höhere Attraktivität des ländlichen Raumes verhindert die Abwanderung vorrangig junger Leute in Städte und begünstigt den Zuzug von Städten aufs Land. Dieser Effekt kann dem Verfall ländlicher Regionen entgegenwirken und gleichzeitig das Problem der Wohnungsknappheit in Städten auflockern. Motoren für eine solche Entwicklung sind bereits der Breitbandausbau und die zunehmenden Möglichkeiten der Arbeit im Home-Office. Hier würde sich das Konzept des individuellen ÖPNV in ländlichen Regionen einreihen.