Nuklear? Nu gloar! – Sachsen zur Pilotregion für moderne Kernenergie-forschung entwickeln! (68. JuliA-Landeskongress)

Aus Beschlusssammlung der JuliA Sachsen
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Als Jungliberale Aktion Sachsen betrachten wir moderne Kernenergietechnik auch weiterhin als einen wichtigen Bestandteil emissions- und schadstoffarmer Energieversorgungsstrategien. Wir erkennen weiterhin das Potenzial an, durch ihre friedliche Nutzung einen gewichtigen Beitrag zu Klima-, Umwelt- und Naturschutz zu leisten.

Wir erachten es daher für notwendig, dass Deutschland – weltweit geachtet für sein kerntechnisches und -wissenschaftliches Know-how – auch zukünftig eine weltweite Führungsrolle in der Erforschung, Entwicklung und Erprobung innovativer kerntechnischer Systeme einnimmt.

Den Freistaat Sachsen, mit seiner starken technisch-naturwissenschaftlichen Hochschul- und Forschungslandschaft sowie seiner traditionell starken energietechnischen Expertise, wollen wir daher zu einer Pilotregion für die Erforschung, Entwicklung und Erprobung moderner Kerntechnik entwickeln. Einer Unkultur der politisch-ideologischen Denkverbote wollen wir eine Willkommenskultur für innovative klima- und umweltfreundliche Nukleartechnologie entgegenstellen. Was „Silicon Valley“ für die IT-Industrie ist, soll „Nuclear Saxony“ für die Kerntechnik der Zukunft werden.

Konkret fordern wir daher, dass der Freistaat Sachsen sich aktiv darum bemüht, Standort für folgende kerntechnische Projekte zu werden:

  • Für das angedachte Pilot-Fusionskraftwerk DEMO.
  • Für Forschungsreaktoren von Reaktortypen mit inhärenten Sicherheitseigenschaften, bspw. Generation-IV-Reaktoren.
  • Für (Forschungs-)Anlagen zur Behandlung radioaktiver Reststoffe, bspw. Transmutationsanlagen.
  • Für Reaktoren zur Gewinnung von in Medizin und Technik benötigten radioaktiven Isotopen, sobald in der Industrie Bestrebungen zum Neubau solcher Anlagen aufkommen.
  • Für (Erprobungs-)Anlagen zur Langzeitlagerung radioaktiver Reststoffe.

In Kooperation mit der Hochschul- und Forschungslandschaft sowie der Industrie, soll der Freistaat frühzeitig eine Strategie zur Anwerbung der Nuklearbranche von morgen entwickeln.

Als Pilot-Region für die Vision „Nuclear Saxony“ können wir uns insbesondere die sächsische Oberlausitz, mit ihrer traditionell starken Verbundenheit zur Energiewirtschaft, vorstellen und fordern, diese besonders in den Blick zu nehmen. Die Oberlausitz braucht auch nach der Braunkohle eine Zukunft. Wir wollen, dass diese nicht in den Milliardengeschenken des Bundes liegt, sondern bspw. auch auf der eigenen Innovationskraft in der Energiewirtschaft aufbaut.

Für Standorte von Lagerungseinrichtungen können auch ehemalige sächsische Bergbauregionen in Betracht kommen.